Alte Kirche St. Salvator auf Pellworm

Alte Kirche St. Salvator Pellworm © pixaby.com
Alte Kirche St. Salvator Pellworm © pixaby.com
Sie planen mit Ihrer Klasse einen Besuch der nordfriesischen Insel Pellworm? Dann dürfen Sie sich das Wahrzeichen, die Alte Kirche St. Salvator, nicht entgehen lassen. Das romanische Gotteshaus gilt schließlich als das Herzstück der Insel. Mit seiner markanten Turmruine macht es schon von Weitem auf sich aufmerksam.

Alte Kirche St. Salvator – das architektonische Aushängeschild von Pellworm

Schenkt man alten Urkunden Glauben, so wurde bereits im 11. Jahrhundert eine erste Kirche aus Holz im Westen der Insel Strand errichtet. Ausgrabungen aus dem Jahr 1907 können das nur bestätigen. Direkt unter der heutigen Apsis stießen die Finder auf alte Schwellen aus Eichenholz. Es waren die Relikte der sogenannten Salvatorkirche. Der Name leitete sich aus dem Lateinischen von salvator ab, was so viel wie Christus oder Heiland bedeutete.

Die Holzkirche war nicht für die raue Witterung der Insel Pellworm geschaffen. Auf Dauer machte das typische Nordfriesenklima das Gotteshaus unbenutzbar. Eine zweite Kirche musste her, eine stabilere Kirche. Und das war der Startschuss für die heutige Kirche St. Salvator aus Stein. Bereits um 1200 begann der sakrale Bau. Den Anfang machten 1195 Chor und Apsis im Osten. Aus Tuffstein wurden sie gefertigt. Wenig später folgte das Langschiff im Westen aus auffällig rotem Ziegelstein.

Mit dem Kirchturm ließ man sich etwas länger Zeit. Erst im 13. bis 14. Jahrhundert wurde er fertiggestellt. Um das architektonische Schmuckstück der Kirche ranken sich einige Mythen. Man munkelt, dass es um 1400 dem Seeräuber Cord Widderich als Stützpunkt diente. Von hier aus plante er in Ruhe seine Plünderungen. Denn Widderich hatte große Ziele. Sowohl die Dörfer der Insel Strand als auch die Nachbardörfer wollte er ausrauben. An der Salvatorkirche selbst hat er sich damals auch bedient. Seine kostbarste Errungenschaft soll das Taufbecken aus Bronze gewesen sein.

1597 betonte Landesherr Herzog Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf, wie bedeutend der Kirchturm des Salvator-Gotteshauses doch sei. Dank seiner Höhe von 50 Metern eignete er sich hervorragend als Seezeichen. Umso mehr Pflege und Aufmerksamkeit erhielt der rote Ziegelturm. Doch das nutzte alles nichts. Am 5. April 1611 stürzte die Konstruktion plötzlich trotzdem ein. Schuld waren vermutlich die losen Fundamente im Marschboden. Sie hatten zu wenig Stabilität, um den Kirchturm aufrechtzuerhalten. Nicht aber nur der Turm selbst, auch das Kirchenschiff kam bei dem Einsturz zu Schaden.

Der Wiederaufbau der Alten Kirche St. Salvator ließ lange auf sich warten. Die große Sturmflut von 1634 kam dazwischen, besser bekannt als die Burchardiflut. Sie trennte Pellworm von der Insel Strand ab. So hatte erst die Wiedereindeichung der ursprünglichen Insel Priorität. Erst 1687 war das zerstörte Kirchenschiff endlich wieder komplett. Den eingestürzten Turm ließ man aber nicht wieder aufbauen. Er bleibt eine Ruine. Bis heute aber dient die 26 Meter hohe Ruine der Insel Pellworm als Seezeichen.

Alte Kirche St. Salvator: Nordfriesische Geschichte hautnah erleben

Wenn Sie mit Ihren Schülern die authentische Ostfrieseninsel Pellworm erkunden, bietet sich auch eine Besichtigung der Ruinenkirche St. Salvator an. Gerade der auffällige rote Ziegelturm erinnert eindrucksvoll an die Naturgewalten der nordfriesischen Insel. Das raue Klima ist zu Großem fähig. Sogar ganze Gebäude zwingt es in die Knie.
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