Der Nationalpark Sierra Nevada in Andalusien

Die Natur- und Kulturdenkmäler der Region lohnen eine Klassen- und Schulfahrt

Sierra Nevada © pixabay.com
Sierra Nevada © pixabay.com
Der im Januar 1999 gegründete und aktuell gut 86.000 Hektar große Nationalpark Sierra Nevada erstreckt sich über die gleichnamige, bis zu knapp 3.500 Meter hohe Gebirgskette im zentralen Süden der spanischen Region Andalusien. Das Territorium des Nationalparks liegt zu etwa zwei Dritteln in der westlich gelegenen Provinz Granada und zu einem Drittel in der östlich anschließenden Provinz Almería. Bekannte historische Landschaften wie die fruchtbare und wasserreiche Gegend „La Alpujarra“ rund um Bubión, Capileira, Lanjarón, Órgiva sowie Pampaneira und die „Schinkenstadt“ Trevélez, die für Pferdezucht berühmte Grafschaft „Marquesado del Cenete“ mit der häufig besuchten und viel fotografierten Burg „Castillo de La Calahorra“ aus dem 16. Jahrhundert sowie das noch sehr ländlich geprägte „Valle de Lecrín“ rund um die die Kleinstadt El Padul mit zahlreichen Mandelbäumen und großen Obstplantagen gehören gleichermaßen zum Nationalpark. Mit den drei Bergen Mulhacén (3.479 Meter), Veleta (3.396) und Alcazaba (3.371) zieht die Gegend auch viele Wanderer, Bergsteiger und Teilnehmer einer an Natur orientierten Studienreise an.

Bei einer Schulfahrt die vielen typischen Pflanzen der Sierra Nevada kennenlernen

Besondere Erwähnung verdient vor allem auch die stark endemische, facettenreiche und vielseitige Fauna und Flora des Nationalparks Sierra Nevada, welche bestens im Rahmen einer Klassenfahrt mit den Schülern erkundet und unter den thematischen Schwerpunkten Biologie und Geografie vor- und nachbereitet werden kann. Typische regionale Gewächse mit weiter Verbreitung sind zum Beispiel Portugiesische, Pyrenäen- und Steineichen, Französischer und Schneeball-Ahorn sowie Eschen, Erlen, Pappeln, Ulmen und Weiden. In höheren Lagen ab ca. 2.000 Meter und jenseits der Baumgrenze im charakteristischen Buschland („Maquia/Matorral“) wachsen häufig Spanischer oder Weihrauch-Wacholder, der auch in Deutschland als Zierpflanze bekannte gelbe Geißklee sowie zahlreiche Arten von Süßgräsern und Kräuter aller Art. Eine wahrhafte Wohltat für die Augen sind auch die riesigen alpinen Rasenflächen mit edel blau blühendem Alpen-Enzian, violetten Veilchen und rötlichen Steinbrechgewächsen. Eine besonders häufig zu sehende endemische Art ist der Schneestern („Estrella de las nieves“) Plantago nivalis mit feinen weißen Fäden. Die Wegerich-Art dient auch als offizielles Symbol des Nationalparks Sierra Nevada.

Beim Beobachten der springenden Steinböcke kann einem schwindlig werden

Als animalisches Aushängeschild des Nationalparks gilt hingegen der im Osten und Süden Spaniens bis heute weitverbreitete Iberiensteinbock, der trotz seiner engen genetischen Verwandtschaft mit dem Alpensteinbock deutlich kleiner als dieser ist. Von der Unterart „Capra pyrenaica hispanica“ leben aktuell noch ca. 8.000 Exemplare in der Gegend. Die häufig auf hohen, steilen und schmalen Felsen mühelos balancierenden Tiere ernähren sich von Blättern, Gräsern und Kräutern. Während die Chancen gut stehen, Steinböcke bei einer Klassenfahrt oder Studienreise in der Sierra Nevada zu Gesicht zu bekommen, sind die dort noch vereinzelt lebenden Wild- oder Waldkatzen „Felis silvestris silvestris“ weitaus scheuer und verstecken sich zumeist vor Menschen. Für ihre Ansprüche sehr gute Lebensbedingungen in dem Gebiet finden auch Schneemäuse „Chionomys nivalis“. Der Nationalpark ist darüber hinaus ein Paradies für Ornithologen und Vogelfreunde, zu den hier lebenden Arten zählen u. a. Steinadler „Aquila chrysaetos“, Alpenkrähen „Pyrrhocorax pyrrhocorax“, Rothühner „Alectoris rufa“, Schwarzkehlchen „Saxicola rubicola“ und die vom Aussterben bedrohnten Zippammer „Emberiza cia“.

In den botanischen Gärten und beim Wandern seltene Pflanzen entdecken

Gut geeignet und gerne gewählt als Ausflugs- und Exkursionsziele einer Klassenfahrt, Schulfahrt oder Studienreise im Nationalpark Sierra Nevada sind auch die großen und sehenswerten botanischen Gärten in dem Gebiet. Im über 12 Hektar großen „Jardín Botánico de la Cortijuela“ am Nordhang des 2.079 Meter hohen Berges Trevenque in der Nähe der Stadt Granada sowie der Gemeinden Cumbres Verdes und La Zubia sind vor allem Pfingstrosen und Waldkiefern zu bewundern. Durch das Gelände unter Verwaltung der Universität Granada verlaufen auch zahlreiche landschaftlich reizvolle Wanderwege. Im 16 Hektar großen „Centro Botánico Hoya de Pedraza“ auf dem Gebiet der Gemeinde Monachil in der Comarca Vega de Granada wachsen ca. 4.800 Exemplare aus etwa 450 gefährdeten Arten. Hierzu zählen beispielsweise „manzanilla real“ (Artemisia granatensis) aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae/Compositae) und Pyrenäen-Eichen (Quercus pyrenaica). Community: 0 Bewertungen
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