Die Toskana und die Medici
Die mit Abstand schönste Region ist für die meisten die Toskana, die im westlichen Teil des italienischen Stiefels liegt, denn die Landschaft mit ihren typischen Zypressen hat einen besonderen Anreiz. Vom 15. bis 18. Jahrhundert hatte das Geschlecht der Medici einen sehr großen Einfluss in Italien sowohl auf den Handel als auch auf die Politik. Ihren großen Reichtum verdankte die Familie der Medici vor allem dem Handel mit Textilien und sie gründeten eine moderne Form des Bankwesens. Das Geschlecht der Medici hat viele bekannte Namen hervorgebracht, vor allem Lorenzo il Magnifico (dt. der Prächtige), der im 15. Jahrhundert lebte, ist in die Geschichte eingegangen sowie Guilio de' Medici, der ab 1523 als Papst Clemens VII in Rom agierte. Caterina de' Medici wurde im 16. Jahrhundert Königin von Frankreich und Maria de' Medici wurde Anfang des 17. Jahrhunderts ebenfalls französische Königin.
Volterra – wunderschön und historisch
Die Familie der Medici hatte ihren Sitz vor allem in Florenz, der damals in Sachen Geld und Handel den Nabel Italiens darstellte. In der kleinen Stadt Volterra befindet sich die Festung der Medici, die etwa 50 Kilometer südlich von Pisa entfernt liegt. Hier ist heute in der Fortezza Medicea am höchstgelegenen Punkt der Stadt das Hochsicherheitsgefängnis untergebracht. Diese Festung aus dem Mittelalter ist ein imposantes Gebäude, das hoch oben thront und weit sichtbar ist. Volterra besteht noch aus der Zeit der Römer und der Etrusker und das Stadttor Porta all'Arco ist Zeuge aus dem 4. Jahrhundert v. Christi.
Am zentralen Platz mitten in Volterra, der Piazza dei Priori, steht das Rathaus aus dem 13. Jahrhundert und ist das älteste der gesamten Toskana. Der berühmte Dom aus dem 12. Jahrhundert wurde im romanischen Stil gebaut und trägt den Namen Duomo Santa Maria Assunta di Volterra. Besucher können sich im Museum Etrusco Guarnacci über die zahllosen Jahrhunderte, in denen Volterra bereits besteht, informieren und schöne Exponate bewundern. Sie gilt als die bedeutendste toskanische Sammlung und beinhaltet auch die berühmte Bronze Ombra della Sera sowie einige Sarkophage und Urnen.
Im wunderschönen Park findet man alte Ruinen der Etrusker und Tempel aus der römischen Epoche. Ein Besuch des Teatro Romano lohnt sich ebenso wie die alten Thermalbäder an der Via Panoramica. In Volterra ist man auf den Spuren von unzähligen Jahrhunderten und findet schöne archäologische Zeichen aus der etruskischen sowie römischen Zeit vor.
Für alle Fans der Twilight-Saga
Wer die Filme um Vampir-Schönling Edward Cullen und seine Angebetete Bella Swan liebt, der hat Volterra auf jeden Fall schon einmal gehört, denn Volterra ist dort der Sitz des Vampir-Geschlechts der Volturi. Allerdings wurde das wahre Volterra nicht wirklich Drehort des Films „New Moon – Biss zur Mittagsstunde“, sondern die Szenen wurde in Montepulciano gedreht, das 120 Kilometer entfernt liegt.